Up Katholische "Woche für das Leben"; Vortrag Dr.Wolfslehner Slideshow

 Österreich, 30.05-06.06.2010

 Katholische "Woche für das Leben"

Foto: Stefans.com Eine Woche lang fanden österreichweit zahlreiche Gottesdienste und Veranstaltungen statt, bei welchen es um den Wert des Lebens und dessen Schutz von der Empfängnis bis zum Tod ging

 Kardinal Christoph Schönborn lud die Menschen ein, ein "beherztes" Ja zum Leben zu sagen.   Zugleich wolle man mit dieser Initiative allen Menschen danken, die auch anderen helfen, das Leben zu bejahen.   Er feierte einen Kinder-Gottesdienst im Stephansdom  mit einem anschließenden "Fest des Lebens" auf dem Stephansplatz und segnete die Kinder einzeln.

 Die Aktion geht auf die österreichischen Bischöfe zurück, die in ihrem Hirtenbrief dazu appellieren, "mehr Mut zu Ehe und Kindern aufzubringen, denn Familie und mehrere Kinder sind keine veralteten Konzepte, sondern ganz aktuelle Antworten auf viele Fragen und Probleme unserer Zeit".

Das Bildungszentrum St.Benedikt, die Pfarre Seitenstetten, "Mosaik Familie", KFB, KJ und "Die Hebammen" haben sich gemeinsam an der "Woche für das Leben" mit mehreren Veranstaltungen beteiligt.    Ein an die Familienmesse anschließendes Picknick fand wetterbedingt leider nicht im schönen Garten des Bildungszentrums, sondern in dessen Turnsaal statt.  

 Als besonders interessant erwies sich ein Vortrag von einem Psycho-Onkologen und Logotherapeuten, der seine Patienten und deren Familien, wenn nötig, bis ans Lebensende begleitet, und der als Religionslehrer und Vater zugleich viel Erfahrung im pädagogischen Bereich sammeln konnte.

 
Familienpicknick am Parkett.   Statt im Garten jausneten die Familien im Turnsaal des Bildungszentrums St.Benedikt, was der fröhlichen Stimmung aber keinen Abbruch getan hat. :)
 
Familie Lechner kam sogar aus St.Leonhard/Forst, um beim "Familienpicknick" ihren  25. Hochzeitstag zu feiern.

 Seitenstetten, 04.06.2010

 Dr.Johannes Wolfslehner:  "Kinder zu einem sinnvollen Leben ermutigen und begleiten"

 Werteerziehung - zwischen autoritär und antiautoritär

 In seinem Vortrag im Rahmen der "Woche für das Leben" zeigte der Theologe und Psychotherapeut Dr.Johannes Wolfslehner auf, was Kinder zur Entwicklung und Stärkung ihres Selbstwertgefühls und zur Förderung ihrer individuellen Persönlichkeit brauchen und was ihnen dabei schaden könnte.

 Sowohl autoritäre als auch antiautoritäre Erziehungsversuche sind endgültig gescheitert.   In der Terminologie der Tiefenpsychologie würde es heißen:  die autoritäre Methode erzeugt ein zu dominantes Super-Ego, welches das Ich unterdrückt und dessen Eigenentwicklung hindert.    Bei der antiautoritären Methode verkümmert aber das Über-Ich, was zu Folge hat, das sich das Es, der triebhafte, tierische Teil der menschlichen Psyche, verselbständigt.

 Die moderne Pädagogik habe längst die Notwendigkeit der individuellen Werteerziehung erkannt.   Ein Mittelweg sei gefragt, nicht entweder oder, sondern sowohl als auch:  streng wo es sein muss, nachgiebig genauso, beides aber in Liebe und mit Respekt gegenüber der einzigartigen und einmaligen (von Gott geschaffenen) Persönlichkeit, womit die Weisheit der Wissenschaft wieder einmal bei Religion und Hausverstand landet.

 Dem Erzieher muss zuerst einmal selbst bewusst werden, welche Werte, welche Glaubenssätze ("beliefs") ihn tragen und welche er auch authentisch lebt, bevor er sie den Kindern zu vermitteln versucht.

 Dann ist es notwendig, eine starke Beziehung zu den Kindern aufzubauen:  d.h. schon bei Kleinkindern Wärme und Geborgenheit vermitteln, später immer im Gespräch bleiben.   Nur wenn eine liebe- und vertrauensvolle Beziehung besteht, können Lebenswerte gegeben und auch angenommen werden.

 Jedes Kind trägt seinen eigenen, besonderen Auftrag schon in sich:  wir dürfen unsere Kinder zu sich selbst begleiten, ihr Potential fördern und zur Entfaltung ihrer Talente beitragen.   Das geht manchmal nur durch Versuch und Irrtum:  genauso wie die Kinder dürfen auch wir Fehler machen, denn Fehler in der Erziehung sind besser als Gleichgültigkeit und Nichtstun.   Die Eltern sollen da sein, den Kindern nahe sein, ihnen aber nicht im Weg stehen.

 Letztendlich können wir vielmehr beten, dass sie geführt und beschützt sind, als dass wir sie selber führen und beschützen können.   Die Krone der Erziehung ist die Liebe, die wir unseren Kinder schenken, so Dr.Wolfslehner.


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